Wirtschaftskriminalität und Korruption
Der Compliance-Officer im Mittelstand: Entwicklungsperspektiven und Handlungsempfehlungen
Die Ausprägung des Compliance-Managements in mittelständischen Unternehmen ist bisher nur unzureichend erforscht
Von Dr. Patrick Ulrich
(07.05.13) - Eine Studie des Deloitte Mittelstandsinstituts an der Universität Bamberg (DMI) aus dem Jahr 2011 hatte ergeben, dass sich mittelständische Unternehmen der Notwendigkeit von Compliance zwar nun stärker bewusst sind, dass jedoch die organisatorische und instrumentelle Ausgestaltung des Compliance-Managements in diesen Unternehmen noch unterrepräsentiert ist. Ausgehend von den genannten empirischen Befunden diskutiert dieser Beitrag die organisatorische und persönliche Situation des Compliance-Officers im Mittelstand und zeigt Entwicklungsperspektiven und Handlungsempfehlungen auf.
Vor etwas mehr als zehn Jahren war Compliance in Deutschland noch vollkommen unbekannt. Der dem angloamerikanischen Rechtskreis entstammende Fachterminus umschreibt die Pflicht, für Unternehmen geltenden Gesetze und extern vorgegebene Regelungen, aber auch interne und selbst vorgegebene Richtlinien einzuhalten. In Deutschland sind kapitalmarktorientierte Großunternehmen derartigen Regelungen aufgrund der stärkeren Schutzbedürftigkeit der Öffentlichkeit ganz besonders stark unterworfen, jedoch treten in der jüngsten Vergangenheit auch Regelverstöße in nicht-kapitalmarktorientierten Unternehmen – hier v. a. in Familienunternehmen und im Mittelstand – in den Vordergrund. In amerikanischen, aber auch deutschen Großunternehmen ist die Funktion der Compliance in der Folge von Unternehmensskandalen wie z. B. Siemens oder Ferrostaal beinahe durchgehend implementiert und auch organisatorisch verankert.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 2, 2013, Seite 86 bis 91) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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Im Überblick: ZRFC
Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC)
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Soziale Nachhaltigkeit in der Mitarbeiterführung
Bislang konzentrieren sich Unternehmen im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsmanagements zumeist auf ökonomische oder ökologische Nachhaltigkeitsparameter. Die soziale Nachhaltigkeit jedoch - vor allem im Hinblick auf die eigenen Mitarbeiter - und deren positive Auswirkungen auf das Unternehmen spielen häufig eine eher untergeordnete Rolle.
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Effektiver bei der Betrugsprävention
Mit der zunehmenden Verbreitung digitaler Services in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA-Region) und der fortschreitenden Digitalisierung des täglichen Lebens sehen Cyberkriminelle immer mehr Chancen, Verbraucher und Unternehmen auszunehmen.
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Geldwäscheprävention in Finanzunternehmen
Kaum ein anderes Hype-Thema hat in den letzten Jahren einen solchen Durchbruch in der Praxis erfahren wie künstliche Intelligenz (KI). Erste abstrakte KI-Lösungen, wie IBM Watson, wurden schon vor über zehn Jahren vermarktet - doch nun hat KI Einzug in nahezu alle Geschäftsbereiche und in den Alltag vieler Endverbraucher gehalten.
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Bestimmungen mit Nachhaltigkeitsbezug
Die derzeitige Welle an neuen Bestimmungen mit Nachhaltigkeitsbezug nimmt weiter Fahrt auf. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der EU-Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel, die bestimmte Verbote in Bezug auf umweltbezogene Marketingpraktiken regelt. Die Richtlinie ist am 26. März 2024 in Kraft getreten und durch die Mitgliedsstaaten bis zum 27. September 2026 in nationales Recht zu überführen.
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Der Risikobegriff im Lichte der DSGVO
Der datenschutzrechtliche Risikobegriff wurde bisher insbesondere im deutschsprachigen Raum - im Gegensatz zum Verständnis der meisten anderen europäischen Mitgliedstaaten und entgegen des Gesetzeswortlauts - um eine weitere Voraussetzung ergänzt, nämlich um eine Erheblichkeitsschwelle.
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Arbeitsschutz als Sorgfaltspflicht in Deutschland
Am 15. März 2024 hat der Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Mitgliedstaaten der Europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) den Weg bereitet. Es werden Sorgfaltspflichten auf bestimmte Unternehmen übertragen, um die Verantwortung einer nachhaltigen Entwicklung entlang der Chain of Activities zu stärken. Neben ökologischen Aspekten richtet sich der Fokus nunmehr auch auf die soziale Dimension - das Ziel, Menschenrechte zu beachten.
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Mit dem Aufstieg in die Riege börsennotierter Unternehmen geht zwangsläufig eine erhöhte Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit einher. Insbesondere, wenn Compliance-Verstöße in den Fokus der medialen Öffentlichkeit geraten und mit öffentlich bekannten Unternehmensvertretern in Verbindung gebracht werden, kann die Reputation des Unternehmens nachhaltig Schaden nehmen.
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Konzeption der Wertschöpfungsrechnung
Die Wertschöpfungsrechnung ist ein seit langer Zeit bekanntes Rechenwerk, welches im Laufe der Zeit zu unterschiedlichen Zwecken verwendet wurde. Die wesentliche Besonderheit der Wertschöpfungsrechnung ist die Orientierung an den Stakeholder-Gruppen des Unternehmens, wodurch sie sich als aussagekräftiges Berichtsinstrument für das Corporate-Governance-Reporting anbietet.
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Compliance-, Risiko- und Führungskultur
In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt ist eine starke Compliance-Kultur entscheidend. Compliance-Kultur in Unternehmen ist mehr als Einhaltung von Vorschriften, sie ist Ausdruck ethischer Werte und organisatorischen Selbstverständnisses.