Es gibt nicht die eine, richtige Verhaltensweise


Compliance-Schulung für Unternehmenseinsteiger: Ein Fallbeispiel
Voraussetzung eines "Einhaltens" ist die Kenntnis der Gesetze und Vorgaben, die einzuhalten sind. Schwerpunkte der Compliance sind: Gesellschaftsrecht, Handelsrecht, Sozialrecht, aktuelle Urteile

Thomas Schneider

(02.09.15) - Präsenzschulungen bieten eine ausgezeichnete Chance, der Compliance ein Gesicht gegenüber den Mitarbeitern zu geben. Welche Möglichkeiten und Grenzen hier bestehen, wird im folgenden Aufsatz dargestellt. Ein Schwerpunkt ist ein konkretes Fallbeispiel, welches der Autor in seiner Unternehmensgruppe eingesetzt hat. Der große Vorteil einer Präsenzschulung besteht darin, dass die Compliance für die betroffenen Mitarbeiter ein Gesicht erhält, durchaus im wortwörtlichen Sinne. Keine abstrakte Veranstaltung, kein Zentralbereich in der Unternehmenszentrale, sondern ein Mensch tritt auf. Damit wird für die meisten Mitarbeiter erstmalig ein persönlicher Kontakt zur Compliance geschaffen, weg von der rein abstrakten, oft anonym und kalt wirkenden Ebene. Auf diese Weise werden die Mitarbeiter anders angesprochen, anders erreicht, als mittels Veröffentlichungen im Intranet oder elektronischen Schulungen.

Nicht jeder Compliance-Officer sieht seine persönlichen Stärken im freien Vortrag oder der Moderation von Beiträgen. Dies ist auch nicht erforderlich, merken die Teilnehmer doch rasch, ob Aussagen überzeugend dargeboten werden oder der Eindruck einer Show entsteht. Authentische Auftritte werden als solche wahrgenommen, wobei durchaus erwartet werden darf, dass der Compliance-Officer von seiner Aufgabe überzeugt ist. Diese Überzeugung zu vermitteln ist wichtiger als eine geschliffene Präsentation. Sehen Mitarbeiter dann die Notwendigkeit, sich an die Compliance-Organisation zu wenden, bevorzugen viele die Kontaktaufnahme zu einer bekannten Person, als sich an eine anonyme Hotline oder Internetadresse zu wenden.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 4, 2015, Seite 178 bis 183) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

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Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) - Prävention und Aufdeckung in der Compliance-Organisation

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Im Überblick: ZRFC

Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC)

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    In meiner Serie "Machine Finance" werden in zwei Artikeln die transformativen Auswirkungen von KI-gesteuerten Large Language Models (LLMs) auf die Finanzanalyse untersucht und ChatGPT Plus und Gemini Advanced vergleichend bewertet. Die Studie nutzt die Aktienkursdaten von Apple Inc. von 1980 bis heute und umfasst eine kurze Literaturübersicht, um eine Grundlage für das Verständnis der Entwicklung und der Fähigkeiten von KI in der Finanzmodellierung zu schaffen.

  • Schlüsselfaktor Diversität

    Eine erfolgreich gelebte Compliance-Kultur setzt einen wertebasierten Ansatz unternehmerischer Verantwortungsübernahme von menschlichen, sozialen und ökologischen Aspekten unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) voraus. Zur Übernahme unternehmerischer Sozialverantwortung, Erreichung der Nachhaltigkeitsziele und der Erfüllung der Erwartungen der Stakeholder und Investoren gehört der Schlüsselfaktor Diversität.

  • IT- und Datenschutz-Compliance

    Der Bedarf an Diensten aus der Produktsuite von Microsoft 365 (MS 365) nimmt kontinuierlich zu. Die technische Komplexität wächst einhergehend mit den damit verbundenen (datenschutz-)rechtlichen Herausforderungen. Entscheidungsebenen und IT-Verantwortliche stehen damit vor hohen praktischen Hürden bei der Einführung.

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    Beitragsteil 1 hat den Begriff des unternehmerischen Ansatzes CDR greifbarer gemacht. Der hier folgende Teil 2 fasst neue Wege einer möglichen Messbarkeit der erfolgreichen Umsetzung auf, im Einklang mit der unternehmerischen Sozialverantwortung, den Nachhaltigkeitszielen und den Erwartungen der Stakeholder und Investoren.

  • Umfassende Bilanzanalyse

    In meiner Serie "Maschine Finance" werden in zwei Artikeln die transformativen Auswirkungen von KI-gesteuerten Large Language Models (LLMs) auf die Finanzanalyse untersucht und ChatGPT Plus und Gemini Advanced vergleichend bewertet. Die Studie nutzt die Aktienkursdaten von Apple Inc. von 1980 bis heute und umfasst eine kurze Literaturübersicht, um eine Grundlage für das Verständnis der Entwicklung und der Fähigkeiten von KI in der Finanzmodellierung zu schaffen.

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