Risikosituation und Risikotragfähigkeit


Aufgaben, Kompetenzen und Rollen von Risikomanagern
Eine Studie in mittelständischen Kreditinstituten



Steffen Benker, Prof. Dr. Leonhard Knoll, Prof. Dr. Ute Vanini

An das Risikomanagement von Banken werden umfangreiche aufsichtsrechtliche Anforderungen gestellt, die über die Anforderungen an Nicht-Finanzunternehmen weit hinausgehen. Der Beitrag untersucht Aufgaben- und Kompetenzprofile sowie Rollen von Risikomanagern in bayerischen Kreditgenossenschaften. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Risikomanager neben den klassischen Aufgaben des operativen RM-Prozesses mit Schnittstellenmanagement und Koordination befassen und dabei die Rollen des Methodenspezialisten beziehungsweise Risikocontrollers sowie des RM-Ansprechpartners einnehmen. Dafür werden analytische Fähigkeiten, Kenntnisse der gesetzlichen Anforderungen, IT-Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten benötigt.

Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement (RM) im Finanzsektor steigen kontinuierlich. Beispielhaft sind für deutsche Kreditinstitute die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) der deutschen Bankenaufsicht oder die Guidelines on Internal Governance der European Banking Authority (EBA) zu nennen. Die Gesamtverantwortung für die Einführung eines RM liegt bei der Unternehmensleitung, die sich jedoch durch nachgeordnete Stellen unterstützen lassen kann. So definieren sowohl die MaRisk als auch die Guidelines on Internal Control die Verpflichtung zur Einrichtung einer Risikocontrolling-Funktion. Als wesentliche Aufgaben dieser Funktion werden die Unterstützung der Geschäftsleitung in risikopolitischen Fragen sowie die Übernahme konkreter RM-Aufgaben wie zum Beispiel die Durchführung der Risikoinventur, die Überwachung der Risikosituation sowie der Risikotragfähigkeit genannt. Zusätzlich zu den gesetzlich geforderten Aufgaben kann das RM als Business Partner der Geschäftsleitung agieren, was dessen Aufgabenprofil erweitert und die Rolle noch anspruchsvoller macht.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 4, 2020, Seite 186 bis 192) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZRFC lesen.


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Im Überblick: ZRFC

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    Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) der Hochschule Luzern und das Institut für Controlling der Fachhochschule Kiel haben während der Coronakrise eine Studie zum Thema "Finanzielle Resilienz" im DACH-Raum durchgeführt.

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