CEO-Fraud: Risiken für Unternehmen


CEO-Fraud betrifft Unternehmen jeder Größenordnung
Scham hindert viele Unternehmen daran, CEO-Fraud zu melden



Dr. Dr. Fabian Teichmann, Marie-Christin Falker

Wenn sich Betrüger als vermeintliche Geschäftsführer eines Unternehmens ausgeben, um hohe Geldsummen von nichtsahnenden Mitarbeitern zu stehlen, spricht man vom sogenannten CEO-Fraud. Obwohl zahlreiche Medienberichte aufzeigen, wie es diesen Betrügern anhand gefälschter E-Mails gelingt, mit geringem Aufwand jährlich Millionenbeträge zu entwenden, bleibt das Problem, welches sowohl internationale Konzerne als auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) betrifft, weiterhin bestehen. Der vorliegende Artikel zeigt auf, wie CEO-Betrüger vorgehen und unterbreitet Vorschläge zur effektiveren Bekämpfung beziehungsweise Prävention des Betruges.

In den meisten größeren Unternehmen ist es nicht üblich, dass Buchhalter oder Mitarbeiter auf niedrigeren Hierarchieebenen direkt mit dem CEO oder anderen Mitgliedern des strategischen Managements in Kontakt stehen. Trotz dieses Umstands kommt es immer wieder vor, dass Mitarbeiter nicht misstrauisch werden, wenn sie unvermittelt eine E-Mail von einem solchen Vorgesetzen erhalten. In diesen E-Mails werden die betroffenen Mitarbeiter aufgefordert, hohe Geldbeträge an ausländische Konten zu überweisen. Nachdem die Überweisung jedoch bereits in Auftrag gegeben wurde, stellt sich oftmals heraus, dass Betrüger der Ursprung der verhängnisvollen E-Mail sind. Betroffen sind von dieser Art des Betruges, deren Häufigkeit seit 2015 um 270 Prozent angestiegen ist, vor allem US-Firmen. Doch auch in anderen Nationen fallen Unternehmen der Masche zum Opfer. Laut einer BBC-Recherche richtete CEO-Fraud beispielsweise in Frankreich einen Schaden von über 600 Millionen Euro an.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 3, 2020, Seite 122 bis 126) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZRFC lesen.


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Im Überblick: ZRFC

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