LkSG: Durchführung von Risikoanalysen


Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes im Einkauf - Ein Prüfungsleitfaden (Teil 2)
Ein wichtiger Bestandteil für die Erfüllung der Pflichten des LkSG ist die Einrichtung eines Beschwerdeverfahrens, das es ermöglicht, Pflichtverletzungen beim eigenen Unternehmen und dessen unmittelbaren und mittelbaren Zulieferern ausfindig zu machen




Joanna Dulska, Wolfgang Korkhaus, Dr. Gernot Eckstein, Marc Hirle

Dieser zweite Teil des Leitfadens zur Prüfung der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) beschäftigt sich mit der Einrichtung des Risikomanagementsystems, den Risikoanalysen, dem Beschwerdeverfahren, den Präventions- und Abhilfemaßnahmen, der Dokumentation und der Berichtspflicht. Die Veröffentlichung des ersten Teils erfolgte in der vorherigen Ausgabe 5/2024 der ZIR.

Den Ausgangspunkt für das Risikomanagement und die unternehmerischen Sorgfaltsprozesse bildet eine regelmäßige Risikoanalyse. Mit ihrer Hilfe werden Menschenrechtsrisiken systematisch ermittelt, bewertet und priorisiert. Gemäß § 5 LkSG sind die wesentlichen Schritte: 1. Durchführung einer angemessenen Risikoanalyse. Die Angemessenheit bestimmt sich aus Art und Umfang der eigenen Geschäftstätigkeit, dem Einflussvermögen auf den unmittelbaren Verursacher, die zu erwartende Schwere der Verletzung von menschenrechtlichen oder umweltbezogenen Rechten sowie nach der Art des Verursachungsbeitrags des Unternehmens. 2. Angemessene Priorisierung und Gewichtung der ermittelten Risiken. 3. Kommunikation der Ergebnisse der Risikoanalyse an die intern maßgeblichen Entscheidungsträger. 4. Regelmäßige, mindestens jährliche oder anlassbezogene Durchführung der Risikoanalyse. Die Punkte 2 bis 4 können in einer Revisionsprüfung problemlos analysiert und bewertet werden


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2024, Seite 268 bis 278) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • DORA: Risikobewusstsein schärfen

    Aufgrund der Wesentlichkeit gehört das IT-Risiko, welches zu den operationellen Risiken gezählt wird, aktuell zu den bedeutsamsten bankaufsichtlichen Risiken. Allein in 2023 ist der deutschen Wirtschaft 206 Milliarden Euro Schaden durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten sowie digitale und analoge Industriespionage/Sabotage entstanden. Dies sind die bekannten und gemeldeten Fälle, Experten rechnen inoffiziell mit wesentlich höheren Schäden, da nicht alle Schäden gemeldet werden.

  • Interne Revision einer ESG-Strategie

    Nobelpreisträger Milton Friedman stellte fest, dass die Hauptverantwortung eines Unternehmens darin besteht, Profi t zu generieren. Mit dem Aufkommen des Klimawandels, gesellschaftlichen Störungen und den potenziellen Gefahren bestimmter Produkte hat sich die Rolle der Unternehmen jedoch von rein profitorientierten Entitäten zu sozialen Akteuren entwickelt.

  • Buchbesprechung: IT-Governance

    In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von IT verstärkt, und es gibt wohl kaum noch Prozesse in Unternehmen, die sich keiner IT bedienen. Mit der zunehmenden Verbreitung von ChatGPT und künstlicher Intelligenz nimmt der Ausbreitungsgrad eher noch zu. Auch Industrie 4.0 ist in aller Munde, und diese zunehmende Digitalisierung führt zu neuen Anforderungen in Bezug auf das Management der IT.

  • Grundlagen zur Ausbildung in der Internen Revision

    Das Bildungswesen gilt als wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Humankapital und die Ausbildung von Fachkräften. Durch Bildungssysteme werden grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten zum kritischen Denken und technische Fertigkeiten vermittelt, die für die Arbeit in der modernen Berufswelt unerlässlich sind. Investitionen in Bildung, sei es durch akademische Einrichtungen oder Berufsausbildungsprogramme, vermitteln das notwendige Fachwissen, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen.

  • Überarbeitung der IFRS Vorschriften erst am Anfang

    Das Thema Goodwill ist für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht dadurch, dass der Käufer bereit ist, einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen zu bezahlen als den Zeitwert des Eigenkapitals. Dies liegt beispielsweise an der guten Marktposition, einer großen Anzahl von Stammkunden oder Vorteilen durch Synergieeffekte, die durch den Unternehmenskauf entstehen. Darüber hinaus können ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell oder sehr gute Zukunftsaussichten des Unternehmens den Kaufpreis in die Höhe treiben.

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