Interne Revision: Mehrwert aus Investoren-Sicht
Schafft die Interne Revision auch für Investoren einen Mehrwert?
Erkenntnisse aus dem Vorschlag zur verpflichtenden Einführung einer Revisionsfunktion für alle NASDAQ-Unternehmen
26. Juni 2025
Benjamin Fligge
Die Interne Revision gilt nicht nur in der Praxis als wichtiger Baustein einer funktionierenden Corporate Governance, sondern findet auch in der Forschung immer mehr Beachtung. Dieser Beitrag liefert einen Überblick über eine kürzlich veröffentlichte Studie von Liu (2021) zum Effekt der Internen Revision auf den Shareholder Value. Der Autor untersucht darin Kapitalmarktreaktionen auf den Vorschlag, eine Revisionsfunktion verpflichtend einzuführen. Liu (2021) stellt dabei heraus, dass Investoren einen Mehrwert in der Internen Revision sehen. Alleine der Vorschlag, dass Unternehmen an der NASDAQ eine Revisionsfunktion verpflichtend einführen sollen, führte bei Unternehmen ohne Revisionsfunktion zu spürbaren Kapitalmarktgewinnen.
Auch wenn die Vorteile der Internen Revision bereits vielfältig und aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert wurden [siehe hierzu beispielsweise Bonrath / Lopez Kasper / Eulerich (2022); Eulerich / Bonrath (2021; Eulerich / Lenz (2020)], verfügen nicht alle Unternehmen über eine Revisionsfunktion. Grundsätzlich obliegt die Entscheidung, eine Interne Revision zu etablieren, im Ermessen der Unternehmensleitung und sollte auf einer Abwägung von Kosten und Nutzen basieren. Daneben gibt es noch eine Vielzahl an Regularien, die die Etablierung einer Revisionsfunktion notwendig machen.
In Deutschland sind hierbei insbesondere das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG), das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG), die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie das erst kürzlich verabschiedete Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) zu nennen.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2022, Seite 186 bis 189) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.
Zeitschrift Interne Revision - Fachzeitschrift für Wissenschaft und Praxis
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Im Überblick
Zeitschrift Interne Revision (ZIR)
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Nachhaltigkeitsberichterstattung im Fokus
In diesem Beitrag geht es um den Prüfungsleitfaden, der entwickelt wurde, um unter Berücksichtigung der themenspezifischen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der übergreifenden (Cross Cutting) Standards Revisionsabteilungen als Vorlage für ESG-Prüfungen beziehungsweise CSRD-Prüfungen zu dienen. Der Leitfaden wurde auf https://www.diir.de/fachwissen/fachbeitraege/ veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung. Besonderer Dank gilt der Projektgruppenleiterin Miriam Benecke, die mit der organisatorischen Unterstützung von Athanasios Dakas und 25 aktiven Mitgliedern in regelmäßigen Treffen gemeinsam den ESG-Prüfungsleitfaden entwickelt hat.
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Idealer Zeitpunkt für eine Prüfung
Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft bezüglich Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Menschenrechten und anderen ESG-Themen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und für die Unternehmenswelt mit etlichen Risiken und Chancen verknüpft. Sie sollte somit auch im Betrachtungsumfeld der Internen Revision von Unternehmen liegen. Der Beitrag liefert eine Aufstellung von Kategorien, Aspekten und Fragestellungen, die für eine Bewertung von Risiken und einer darauf aufbauenden Priorisierung von Prüfungen im Themengebiet ESG relevant sind.
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Notwendigkeit einer integrativen Cybersicherheit
Die Tatsache, dass digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle zunehmend mit Cyberangriffen zu rechnen haben, verlangt nach einer resilienten Abwehr in Form eines wirksamen Internen Kontrollsystems. Da der Beginn der Angriffsvektoren häufig mit dem Social Engineering verknüpft ist, empfiehlt sich eine Härtung/Festigung der organisatorischen Außenschichten, bevor ein Eindringen in die IT-Infrastruktur gelingt.
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Vermeidung von Abnahmeverpflichtungen
In diesem Beitrag werden die für die Ermittlung der Planbedarfe für Produktionsmaterial erforderlichen Teilprozesse und Aktivitäten und deren Bedeutung für den Einkauf erläutert. Hierbei werden mögliche Schwachstellen und wesentliche Risiken herausgearbeitet und Prüfungsfragen sowie -ansätze zu deren Vermeidung beziehungsweise Reduzierung dargestellt.
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Inhalt der weiteren DORA-Checklisten
In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.