Anti-Fraud-Arbeitsweise der IR


Die Interne Revision und der Fraud Report 2020
Neue empirische Befunde zur weltweiten Fraud-Situation aus dem Blickwinkel der Internen Revision



Dr. Hans-Ulrich Westhausen

In ihrem aktuellen Report to the Nations hat die Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) Befragungsergebnisse zu 2.504 Betrugsfällen aus 125 Ländern zusammengetragen, darunter auch 31 Fälle aus Deutschland/Österreich/Schweiz. Auch wenn die deutschsprachigen Länder dabei nur etwa 1,2 Prozent aller weltweit analysierten Betrugsfälle ausmachen und die USA mit 33,1 Prozent aller Fälle überdurchschnittlich vertreten sind, so ist der Fraud Report 2020 für die Interne Revision (IR) dennoch eine grundlegende Informationsquelle empirischer Fraud-Befunde, um die eigene Positionierung als dritte Linie der Corporate Governance und den damit verbundenen Mehrwert kritisch zu hinterfragen.

Trotz bekannter methodischer Schwächen, auf die einzugehen sein wird, ist festzuhalten, dass der Fraud Report nach wie vor die umfassendste und weltweit am häufigsten zitierte Quelle zum Thema Fraud ist. Nachfolgend wird zunächst die aktuelle Fraud-Situation im Zeitvergleich der letzten zehn Jahre dargestellt, bevor dann IR-spezifische Aspekte, wie eine noch stärkere Anti-Fraud-Ausrichtung, insbesondere in Bezug auf das Hauptrisiko Korruption sowie weitere Handlungsempfehlungen diskutiert werden. Ziel dabei ist, die bisher durchschnittlich erfolgreiche Anti-Fraud-Arbeitsweise der IR grundsätzlich zu hinterfragen und anzupassen, um zu deutlich mehr prüferischer Wirksamkeit und Zufriedenheit bei den Stakeholdern zu gelangen. Wie in der Vergangenheit, so ist auch der Fraud Report 2020 kostenfrei im ACFE-Webportal abrufbar.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 6, 2020, Seite 256 bis 266) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • Inhalt der weiteren DORA-Checklisten

    In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.

  • Risikobewertung & Rolle der Revision bei KI

    In der Unternehmenswelt gewinnt künstliche Intelligenz (KI) zunehmend an Bedeutung. Sie stellt Organisationen vor neue Chancen und Herausforderungen. Der Einsatz von KI bietet vielfältige Möglichkeiten, von der Automatisierung über prädiktive Analysen bis hin zur Optimierung interner Prozesse. Doch gleichzeitig sind klare Governance-Strukturen und ein durchdachtes Risikomanagement unerlässlich, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und ethische Fragestellungen zu adressieren.

  • ESG-Leitbild der Internen Revision

    Mit der fortschreitenden Entwicklung im Bereich ESG (Environmental, Social, Governance), einschließlich der Verabschiedung nationaler Gesetze und Vorschriften sowie internationaler Richtlinien und Standards, kann sich heute kein Unternehmen mehr den ESG-Themen entziehen. Auch die Interne Revision muss ihre Beratungs- und Prüfungsleistungen auf die mit den Unternehmensoperationen verbundenen ESG-Themen erweitern, um die Erreichung der Unternehmensziele zu fördern und einen Beitrag im öffentlichen Interesse zu leisten.

  • Nachhaltigkeitsexpertise als Kernkompetenz

    Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) verbreitert sich das Tätigkeitsprofi l der Internen Revision, des Aufsichtsrats und des Abschlussprüfers. Dies zieht unweigerlich kontroverse Diskussionen zum Besetzungsprofi l und zur künftigen Kooperation zwischen den drei Instanzen nach sich. Der vorliegende Beitrag zielt auf eine normative Analyse und Darstellung empirischer Befunde zum Einfluss von CSRD und CSDDD auf das Tätigkeits- und Besetzungsprofi l von Aufsichtsrat, Interner Revision und Abschlussprüfer ab.

  • DORA-Basispapier

    Im ersten Teil des Beitrags (ZIR 6/2024) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben und die Vorgehensweise der risikoorientierten Prüfungsplanung, die DORA erstmals ab 2025 bei den in Art. 2 der DORA-Basisverordnung aufgeführten Unternehmen anwendet, dargestellt. Es soll sich nach Angaben der BaFin um schätzungsweise 3.600 Unternehmen handeln, die im Anwendungsbereich liegen, und damit von der DORA-Umsetzung in Deutschland betroffen sind.

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